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Mirabaud wird Hauptsponsorin von Anaëlle Pattusch, der jüngsten Einhand-Hochseeseglerin der Schweiz

Genf, 8. März 2022 – Anlässlich des Internationalen Frauentags gibt Mirabaud ihre Partnerschaft mit der 19-jährigen Schweizer Skipperin Anaëlle Pattusch bekannt. Sie wird im September 2023 an der Mini-Transat-Regatta teilnehmen und wird damit die erste Schweizer Seglerin sein, die mit nur 20 Jahren den Atlantik allein und ohne technische Unterstützung überquert. Schweizer Profiseglerinnen und Profisegler wie Justine Mettraux, Alan Roura, Valentin Gautier und Simon Koster stehen dem jungen Nachwuchstalent bei diesem Vorhaben zur Seite.

Die aus Versoix stammende Anaëlle Pattusch ist schon seit ihrer Kindheit ein Segelsportfan. Nun bereitet sie sich aus eigener Initiative für die Mini-Transat vor – eine Einhand-Transatlantikregatta, bei der sie 4050 Seemeilen (7500 Kilometer) zurücklegen wird. Die erste Etappe führt vom Ausgangshafen Les Sables-d’Olonne nach Santa Cruz de La Palma auf den Kanarischen Inseln. Von dort beginnt dann die grosse Überfahrt nach Saint-François auf Guadeloupe. Für angehende Profihochseesegler kommt diese Regatta einer Feuertaufe gleich. Das Rennen wird solo auf einem der kleinsten Hochseesegelboote der Mini-Klasse (6,50 Meter) ohne jegliche Unterstützung oder Kommunikationsmittel absolviert. Es gibt weder ein Wetterrouting per Satellit noch einen Computer oder ein Telefon.

Als Hauptsponsorin wird Mirabaud in erster Linie für die Kosten und den Unterhalt des Segelbootes sowie für die sportliche, mentale und technische Vorbereitung von Anaëlle aufkommen, die nach ihrem Maturaabschluss Ende Juni im Trainingszentrum Lorient Grand Large in der Bretagne Vollzeit an ihrem Projekt arbeiten wird.

«Ich bin dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen, das mir Mirabaud entgegenbringt, denn mit der Solo-Überquerung des Atlantiks erfülle ich mir einen Kindheitstraum», erklärt Anaëlle Pattusch. «Es ist eine persönliche Herausforderung. Ich muss über mich hinauswachsen, wenn ich einmal zum kleinen Kreis der Profi-Hochseesegelsport gehören möchte. Die meisten grossen Segelkarrieren begannen mit der Mini-Transat – sie ist sozusagen ein Muss für alle, die Profi werden wollen.»

«Mit Anaëlle Pattusch dürfen wir eine junge und talentierte Seglerin unterstützen, die ganz am Anfang ihrer sportlichen Laufbahn steht. Frauen sind in dieser Disziplin (mit einem Anteil von weniger als 10%) immer noch untervertreten und wir möchten mit diesem Sponsoring ein Zeichen setzen», so Nicolas Mirabaud, geschäftsführender Gesellschafter. «Bei Anaëlle fiel uns die Entscheidung besonders leicht», fügt er hinzu. «Ihre Werte sind den unseren sehr ähnlich, zum Beispiel ihre Leidenschaft, ihre Unabhängigkeit oder auch ihr Unternehmergeist. Wir freuen uns darauf, sie auf ihrem Weg zur Mini-Transat 2023 zu begleiten.»

Mit Unternehmergeist zu sportlichen Höchstleistungen

Die Vorbereitung einer Mini-Transat-Regatta ist neben der sportlichen Herausforderung auch ein unternehmerisches Unterfangen. Mindestens zweieinhalb Jahre Arbeit sowie Investitionen, eine sorgfältige Organisation und Überwachung sind erforderlich. Das heisst für Anaëlle konkret: Sponsorendossiers verfassen, Präsentationsvideos erstellen, mehrere Dutzend Finanzierungsgesuche stellen und versenden, Interviews geben, ein neues Segelboot und einen Anhänger bestellen, die Bordausrüstung massgeschneidert und gemäss den sehr spezifischen Regeln der Mini-Klasse zusammenstellen, ständig zwischen Versoix und der Bretagne pendeln, um den Bau zu überwachen, einen Terminkalender zur Umsetzung des Segelprojekts festlegen, mit Studien, Trainings und Qualifikationsrennen im Mittelmeer und auf dem Atlantik, und mehrere Schulungen und Praxisfahrten für die vorgängig zu erwerbenden Lizenzen absolvieren.

Das Projekt

Anaëlle Pattusch bereitet sich auf die Mini-Transat-Einhandregatta vor und wird im September 2023 mit 20 Jahren im Hafen von Les Sables-d’Olonne an den Start gehen. Sie gehört damit zu den jüngsten Teilnehmenden und wird die jüngste Schweizerin sein, die je auf einer 6,50 Meter langen Pogo 3, dem kleinsten Hochseesegelboot, allein und ohne jegliche Unterstützung den Atlantik überquert.

Berühmte Hochseesegler wie Loïck Peyron, Michel Desjoyeaux oder die Brüder Laurent und Yvan Bourgnon haben ihre Karriere ebenfalls so begonnen. Segeln ist eine der wenigen Sportarten, bei denen Frauen und Männer an denselben Wettkämpfen gemeinsam und gleichberechtigt in nicht getrennten Kategorien antreten. Dennoch liegt der Frauenanteil immer noch bei nur knapp 10%. Eine bekannte Schweizerin in dieser Disziplin ist etwa Justine Mettraux, die sich derzeit auf die Vendée Globe 2024 vorbereitet.

Die 1977 vom Briten Bob Salmon ins Leben gerufene Mini-Transat ist ein 4050 Seemeilen (7500 Kilometer) langes Einhandrennen, das auf den kleinsten existierenden Hochseesegelbooten des Typs Mini (6,50 Meter lang) ausgetragen wird. Die Regatta findet alle zwei Jahre statt. Sie ist vor allem aufgrund der Vorbereitung, die sie erfordert, eine der anspruchsvollsten überhaupt und stellt Seglerinnen und Segler auf eine harte Probe, da sie den Atlantik ohne jegliche Assistenz und Kommunikationsmittel überqueren (kein satellitengestütztes Wetterrouting, kein Computer oder Telefon). Jedes Mini hat einen Satellitensender zur Positionsbestimmung im äussersten Notfall. Um die Sicherheit auf hoher See zu gewährleisten, segeln auf der gesamten Strecke sogenannte «Begleitboote» in der Mitte der Flotte mit. Das Reglement schreibt jeweils ein solches Boot pro zwölf Minis vor.

Die 84 qualifizierten Seglerinnen und Segler starten im Hafen von Les Sables d’Olonne und segeln nach Saint-François auf der karibischen Insel Guadeloupe, mit einem Zwischenstopp auf den Kanarischen Inseln. Die taktisch anspruchsvolle Strecke mit ihren zahlreichen Herausforderungen erfordert viel Geschick. So kann der erste Abschnitt vom Ausgangshafen bis Portugal aufgrund von Gegenwind und möglichen Windböen recht turbulent werden, aber auch die Biskaya-Passage hat es in sich. Begegnungen mit Orcas sind nicht auszuschliessen, wie mehrere Skipper während der Mini-Transat 2021 erlebt haben. Die zweite 2700 Seemeilen lange Etappe dauert etwa zwei Wochen. Bis zur Ziellinie wird hier vorwiegend in Passatwinden gesegelt.

Das Boot

Anaëlle Pattusch wird den Atlantik auf einer Pogo 3 überqueren, einem 6,5 Meter langen Hochseesegelboot, das vom Architekten Guillaume Verdier entworfen und auf der Werft Pogo Structures (Bretagne) gebaut wurde. Das Boot ist eines der besten der Mini-Klasse, ein Serienboot, das sich bei Hochseeregatten und insbesondere bei der Mini-Transat bewährt hat.

Nach dem Erhalt des Bootes am 14. Februar 2022 bereitet sich Anaëlle nun für die Qualifikationsfahrten im Mittelmeer und auf dem Atlantik vor. Ab 2023 bleibt sie im Trainingszentrum Lorient Grand Large, um auf die bevorstehende Atlantiküberquerung hinzuarbeiten.

Die Vorbereitung

Zwei Jahre dauert die intensive Vorbereitung im Lorient Grand Large, dem Trainings- und Kompetenzzentrum für Wettkampfsegeln im Sailing Valley in Lorient. Die Schule begleitet Skipper verschiedener Klassen bei ihrer Vorbereitung auf Hochseeregatten mit Kursen, mentalem Training, Segelfahrten auf hoher See usw.

Anaëlle muss 1000 Seemeilen im Alleingang auf einer vorgeschriebenen Strecke bis nach Südirland und mindestens 1500 Seemeilen an Bord ihrer Mini namens «Flash, le 1042» zurücklegen, um sich für die Teilnahme an der Mini-Transat 2023 zu qualifizieren. Diese Selektionskriterien stellen sicher, dass die Teilnehmenden genügend Erfahrung im Solosegeln sammeln, und dienen ihrer eigenen Sicherheit.

Anaëlle: «Diese zweijährige Vorbereitung im Mittelmeer und auf dem Atlantik gibt mir die Möglichkeit für intensive Trainings auf meinem Boot. Zudem kann ich mich mit meiner Konkurrenz messen und mich für die Kategorie ‹Series› qualifizieren.»

Werdegang von Anaëlle Pattusch

Die jüngste Schweizer Hochseeseglerin wird während ihres zweijährigen Projekts von der Mirabaud-Gruppe unterstützt.

Die 2003 in Genf geborene Anaëlle Pattusch segelte schon als Kind, sei es mit dem Segelboot der Familie auf dem Genfersee oder mit gemieteten Segelbooten auf diversen Hochseetörns. Im Alter von sieben Jahren erlernte sie das Solosegeln auf einem Optimisten und nahm an mehreren Bol d’Or Mirabaud-Regatten mit den Bootsklassen Surprise und Suspens teil. Ab ihrem zwölften Lebensjahr begann sie mit Wettfahrten im Club Nautique de Versoix, zunächst im Laser, dann im 29er. Sie absolvierte verschiedene Praktika, unter anderem mit Alan Roura im «La Fabrique Sailing Team» oder mit Justine Mettraux auf der Figaro 3, und bestritt mehrere Rennen, zum Beispiel den Swiss Sailing League Women’s Cup 2020 in Ascona und 2021 in Davos mit dem Segelboot J70 oder die Einhandregatta SYZ Translémanique Ende August 2021, an der sie den zweiten Platz bei den Frauen belegte.

Gleichzeitig bereitet sich Anaëlle Pattusch derzeit auf ihre zweisprachige Matura mit dem Schwerpunktfach Biologie/Chemie vor. Sobald sie diese in der Tasche hat, wird sie Ende Juni nach Lorient ziehen, um sich ganz ihrem Mini-Transat-Projekt zu widmen.

Mehr Infos auf Ihrer Webseite : www.anaelle-minitransat.com

Mirabaud und der Segelsport

Segeln ist mehr als nur ein Sport, es vereint talentierte Persönlichkeiten mit einem gemeinsamen Ziel. In Übereinstimmung mit ihrer geschäftlichen Tätigkeit steht der Name und das Image von Mirabaud für das Segeln und die damit verbundenen besonderen Herausforderungen.

  • Bol d’Or Mirabaud seit 2005
    Als grösste Binnenseeregatta der Welt zieht der Bol d’Or Mirabaud jedes Jahr auf dem Genfer See 500 Boote und 3000 Seglerinnen und Segler an, die teils Amateure und teils Profis sind. Der von der Gruppe seit 2005 unterstützte Wettbewerb ist seit 2007 nach Mirabaud benannt.
     
  • Sailing Squad 2021
    Anlässlich der 82. Ausgabe des Bol d’Or Mirabaud hat Mirabaud für ihre Follower eine einzigartige vierteilige Mini-Videoserie produziert. The «Sailing Squad» handelt von einer internationalen Gruppe von jungen Seglerinnen und Seglern, die sich in Genf für die Teilnahme an der legendären Segelregatta Bol d’Or Mirabaud zum ersten Mal begegnen. Die fünf jungen Leute werden von der zweifachen Olympiasiegerin und britischen Fernsehmoderatorin Shirley Robertson begleitet. Die zweite Ausgabe ist in Vorbereitung und wird viele Überraschungen mit sich bringen.
     
  • Mirabaud Yacht Racing Image seit 2010
    Der im Jahr 2010 ins Leben gerufene Prix Mirabaud Yacht Racing Image ist der wichtigste Fotowettbewerb, der dem Segeln als Wettkampfsport gewidmet ist. Die schönsten Segelfotos des jeweiligen Jahres werden prämiert. Die Fotos müssen das Wesen, die Ästhetik sowie die Dynamik dieses Sports widerspiegeln.
     
  • SUI Sailing Awards
    Die lange Geschichte, die Mirabaud mit dem Segelsport verbindet, nimmt mit der Unterstützung von Regatten, Events und Nachwuchstalenten konkrete Formen an. Die Gruppe zählt zu den Sponsoren der SUI Sailing Awards, in deren Rahmen die besten Seglerinnen und Segler der Schweiz ausgezeichnet werden. Der Preis «Junior Sailor of the Year» steht in perfekter Harmonie mit den Werten der Gruppe.
     
  • Mirabaud BaselHead Regatta seit 2019
    Die Mirabaud BaselHead Regatta ist einer der grössten Ruderwettbewerbe der Welt. 100 Achter aus 10 Nationen treten in einem 6,4 Kilometer langen Verfolgungsrennen im Herzen von Basel gegeneinander an. Mirabaud ist seit 2019 die Titelpartnerin der Veranstaltung.

    Der aussergewöhnliche Parcours führt die Teilnehmenden unter drei Brücken ins Zentrum von Basel und erfordert viel Talent und Geschicklichkeit seitens der Besatzungen. Fans können die Rennen entlang der gesamten Strecke verfolgen.

Mirabaud war auch Sponsorin des Schweizer IMOCA-Seglers Dominique Wavre (Barcelona World Race 2010, Transat Jacques Vabre 2011 und Vendée Globe 2012), von Mike Horn wie auch des Rennstalls Spindrift Racing von Dona Bertarelli.

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